Backpacking im Sommer: Auf die richtige Ausrüstung kommt es an

27.06.2023 Aus Von Cyrius

Abseits der ausgetretenen Pfade des Massentourismus das Gefühl von Freiheit und Abenteuer erleben: Backpacking ist mehr als eine spezielle Form des Reisens. Auf ein Minimum reduziert, bricht sich eine Lebenseinstellung Bahn, die nicht nur Wagemut, sondern auch eine sorgsame Planung der Ausrüstung voraussetzt. Was ist unverzichtbar bei der sommerlichen Reise mit dem Rucksack? Welchen Stellenwert nimmt die richtige Auswahl der Bekleidung ein?

 

Den richtigen Rucksack fürs Backpacking finden

Der Rucksack dient bei der Backpacking-Reise nicht nur als Kofferersatz. Er ist zugleich ständiger Begleiter und muss sich auch bei längeren Fußmärschen bequem tragen lassen. Als Faustregel gilt. Ein maximales Tragegewicht von 20 bis 25 Prozent des eigenen Körpergewichts erweist sich für die allermeisten Backpacker als praktikabel. Um die 60 Liter Fassungsvermögen reichen auch für eine mehrwöchige Reise aus. Das wichtigste Auswahlkriterium ist der Tragekomfort. Neben den klassischen Schultergurten wirkt ein Hüftgurt mit ausgeprägten Flossen unterstützend. Ein Brustgurt verhindert das Verrutschen der Schultergurte. Vor der eigentlichen Tour muss der Rucksack probegepackt und über mehrere Stunden in der Praxis erprobt werden. Das schützt vor unliebsamen Überraschungen.

 

Bekleidung an Jahreszeit und Klimazone anpassen

Geht es in heiße Klimazonen, muss die Bekleidung locker, leicht und luftig sein. T-Shirts, Shorts und Flip-Flops sind nicht nur bequem, sondern beanspruchen im Gepäck auch wenig Platz. Helle Kleidungsstücke aus Leinen oder Baumwolle haben sich in den Tropen bewährt. Vor starken Regenfällen, wie sie der Monsun vor allem in Indien mit sich bringt, schützt funktionale Regenbekleidung. Während die Temperaturen in den Tropen an heißen Sommertagen auf mehr als 40 Grad Celsius klettern können, fallen sie nachts deutlich ab. Zudem sorgen Klimaanlagen für extreme Temperaturwechsel. Ein Schal darf daher im Reisegepäck nicht fehlen. Eine Kopfbedeckung bewahrt vor Sonnenbrand und Hitzschlag. Ausgeführt als Legionärskappe, schützt sie auch Ohren und Nacken.

Besonders wichtig: Dokumente, Apotheke & Co.

Für alle Reisen außerhalb der EU ist der gültige Reisepass unverzichtbar. Auch ein Visum kann erforderlich sein, das zur Sicherheit im Vorfeld erworben werden sollte. Das Auswärtige Amt informiert verlässlich über alle aktuellen Einreisebestimmungen. Wichtige Dokumente sollten stets am Körper getragen und zusätzlich auf einem USB-Stick abgelegt werden.

Neben effektivem Sonnenschutz ist ein Erste-Hilfe-Set für den Backpacker unverzichtbar. Es muss nicht nur Verbandszeug, sondern auch Desinfektionsmittel, Medikamente gegen Magen-Darm-Beschwerden und Insektenschutz enthalten. Auch Ohrstöpsel gehören ins Set, ebenso Reisetabletten und individuelle Medikamente. Auf die Einnahme von Aspirin gilt es in tropischen Gebieten zu verzichten. Dadurch könnten sich die Folgen dort verbreitete Infektionskrankheiten noch verschlimmern.

Spezielle Bekleidung schützt vor Sonne und Insekten

In den Tropen sollte Bekleidung nicht nur atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sein. Ein handelsübliches Baumwoll-Shirt bietet kaum Schutz gegen UV-Strahlung. Spezielle UV-Schutzshirts bewahren zuverlässig vor einem Sonnenbrand. Dicht gewebte und speziell ausgerüstete Stoffe halten Mücken und Moskitos auf Distanz.

Ist die Bekleidung wasser- und schmutzabweisend, vergrößert sich der Abstand zwischen den Waschgängen. Eine lange Trekkinghose aus schnelltrocknendem Material mit abnehmbaren Beinen erweist sich vor allem in den Tropen als enorm praktisch. Die Zip-off-Funktion sorgt für Platzersparnis und macht die Hose multifunktional. Generell ist passende Outdoor-Bekleidung jederzeit ratsam.

Erster Eindruck entscheidend: Bekleidung spricht Bände

Manche Outdoor-Enthusiasten schwören auf robuste Bekleidung und Rucksäcke aus Armeebeständen. Gerade Tarnmuster wirken jedoch auf Außenstehende alles andere als vertrauenserweckend. Wer auf farbenfrohe Freizeitkleidung in lässiger Optik setzt, kommt leichter mit Einheimischen in Kontakt. Er symbolisiert mit seinem entspannten Auftreten Weltoffenheit und Interesse an fremden Kulturen. Orientiert sich der Bekleidungsstil des Backpackers an regionalen Gepflogenheiten, ist das Eis schnell gebrochen.