hygiäne im urlaub

Tipps: Hygiene auf Reisen

06.09.2014 Aus Von mwiersema

Ein großer Teil der Erkrankungen auf Reisen ließe sich durch sorgfältige Hygiene-Maßnahmen vermeiden. Viele Bakterien und Viren werden durch sogenannte „Schmierinfektionen“ ausgelöst, d.h. sie kleben einer Person an den Fingern, er berührt eine Fläche, wo die Erreger haften bleiben und der nächste, der sie berührt, nimmt die Erreger an den eigenen Händen auf. Auch Wasser und Lebensmittel sind oft echte Erregerherde.

Daher gilt als A und O jeder Reise: Regelmäßig Hände waschen! Nach dem Toilettenbesuch sowieso, aber z.B. auch vor dem Essen, damit Bakterien, die an den Händen kleben, nicht über den Mund nach innen gelangen. Hilfreich ist ein kleines Fläschchen Desinfektionsspray oder feuchte desinfizierende Tücher, denn nicht immer gibt es eine Möglichkeit zum Hände waschen mit Seife. Wasser allein genügt in vielen Ländern nicht, denn das Leitungswasser ist oft kontaminiert (und sollte deswegen ohnehin nicht getrunken werden).

Wasser in fernen Ländern

hygiäne im urlaub

Wasser gilt es, wie gesagt, zu vermeiden. Wird zum Essen Wasser bestellt, sollte es in VERSCHLOSSENEN Plastikflaschen gebracht werden. Nur dann ist sicher, dass es sich wirklich um sauberes Trinkwasser handelt. Wasser aus offenen Karaffen ist dagegen meist Leitungswasser. Und in vielen Ländern gibt es genug gewissenlose Betrüger, die geleerte Plastikflaschen mit Leitungswasser auffüllen und nochmal verkaufen (oder im Restaurant auf den Tisch stellen). Man erkennt dies jedoch leicht am Schraubverschluss, wo das Plastik noch intakt sein muss.

So verführerisch Eiswürfel bei großer Hitze im Drink sein mögen – auch auf sie gilt es zu verzichten, denn sie werden oft aus Leitungswasser hergestellt. Lediglich in gehobenen Hotels und Bars kann man getrost davon ausgehen, dass abgepacktes Eis verwendet wurde. Tee kann dagegen beruhigt getrunken werden, da die Bakterien im Wasser beim Erhitzen und Kochen abgetötet werden.

Essen in fernen Ländern

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Die alte Backpacker-Regel „Cook it, peel it or forget it“ hat nichts an Gültigkeit verloren. Nur der Kochprozess tötet Keime zuverlässig ab und auch geschältes Obst ist zumeist sicher. Wer sich allerdings mit köstlichen tropischen Früchten den Bauch vollschlägt, muss sich über Durchfall nicht wundern, denn zu viel Obst auf einmal bekommt auch daheim niemandem gut.

Besucher aus dem Westen stehen den Garküchen in vielen Ländern skeptisch gegenüber. Dabei sind diese meist unbedenklich: Der Betreiber ist auf ein (oder einige wenige) Gerichte spezialisiert und alles wird frisch zubereitet. Das ist oft sogar gesünder als das Essen im Restaurant, wo die Zutaten oft stundenlang offen herumliegen – und niemand sieht, wie es in der Küche überhaupt aussieht. Die beste Orientierungshilfe sind gewöhnlich die Einheimischen: Stehen sie an einer Garküche Schlange, kann man getrost davon ausgehen, dass es hier köstliches Essen gibt. Ob der eigene Magen dann ein höllisch scharfes Thai Curry oder ein gut gewürztes mexikanisches Chili con Carne verträgt, ist dann die andere Frage.