flüge finden

Günstige Flüge weltweit finden

23.04.2014 Aus Von mwiersema

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Für die ältere Generation der deutschen Pauschalurlauber, die einst mit dem VW Käfer an den italienischen Teutonengrill fuhren oder jeden Sommer „drei Wochen Malle“ beim Reiseveranstalter des Vertrauens buchen, erscheinen Reiseziele wie Indonesien, Tansania oder Ecuador unglaublich exotisch – und beschweren sich darüber, dass sich die verwöhnte Jugend von heute solche Reisen leisten kann.

Was dabei gerne übersehen wird, sind die unglaublich niedrigen Kosten in den Zielländern. So kostet eine Woche in einem kleinen Bungalow am Palmenstrand von Thailand soviel wie eine einzige Nacht mit Halbpension in den Massentourismusorten am Mittelmeer. Das einzige Problem für Backpacker: Erstmal hinkommen.

Die Wissenschaft der Flugpreise

Immer wieder werden neue Studien und heiße Tipps dazu veröffentlicht, wann und wo und wie sich die günstigsten Flugtickets sichern lassen. Die Airlines selbst geben sich dazu notorisch schmallippig und lassen sich bei der Preiskalkulation nicht in die Karten schauen.

Generell gilt, dass die Airlines bei der Freigabe neuer Flüge und Ticketkontingente zunächst einmal einen Grundpreis erheben, der bei starker Nachfrage auch kaum sinken wird. Im Gegenteil, wenn die ersten Tickets zu diesem Grundpreis vergriffen sind, werden die Preise nur noch ansteigen. Daher sollte bei bestimmten populären Strecken und zu populären Zielen (z.B. Bangkok in der Hauptreisezeit) so früh wie möglich gebucht werden – gerne acht Monate im Voraus.

Zu unbeliebten Zeiten fliegen

Bei weniger gefragten Strecken und zu weniger beliebten Zeiten (z.B. während der Regenzeit in Südostasien oder der Hurrikan-Saison in der Karibik) können die Preise dagegen fallen um die Nachfrage anzukurbeln.

Insgesamt ergab eine Untersuchung von Skyscanner, dass Flüge von Deutschland in die USA etwa 25 Wochen vor Abflug am günstigsten sind (also rund sechs Monate vorab) und nach Thailand und Südafrika 19 Wochen (also fast fünf Monate vorab).

Dazu lohnt es sich immer, ein wenig herum zu probieren und verschiedene Tage als Abflugdatum zu wählen. So ist der Samstag ein guter Tag für Freizeitflieger: Weil dann keine Anzugträger unterwegs sind, die auf Firmenkosten teuer fliegen können, werden die Tickets an diesem Tag gerne günstiger angeboten um die Maschinen zu füllen. Am teuersten sind generell der Montag und der Freitag – eben wegen den Geschäftsreisenden, die unter der Woche unterwegs sind und freitags zu ihren Familien zurückkehren.

Umsteigeverbindungen berücksichtigen

Sicher ist es bequem, am Heimatort in den Flieger zu steigen und nach zehn Stunden Flug direkt am Zielort auszusteigen und ins Meer zu springen. Dennoch lohnt es sich, Umsteigeverbindungen zu beachten, die häufig günstiger sind und außerdem zusätzliches Sightseeing möglich machen, gerade in Richtung Asien. Wer beispielsweise mit einer der Golf-Airlines fliegt, kann den mehrstündigen Aufenthalt in Dubai, Abu Dhabi oder Qatar nutzen, um sich die faszinierenden hypermodernen Megametropolen einmal kurz anzusehen. Niemand würde eine Woche Urlaub in Qatar machen, aber einen Blick auf die Stadt werfen ist allemal spannend.

Weiterhin kann es sich lohnen, statt gleich die gesamte Verbindung bei einer Airline zu buchen, stattdessen nur den Langstreckenflug zu buchen und sich vor Ort nach anderen Möglichkeiten umzusehen. In Südostasien verkehren einige der besten Low Cost Carrier der Welt wie Tiger Airways und Air Asia und auch Lateinamerika holt mit neuen Airlines wie Gol, Interjet und Azul auf.

Auf keinen Fall Last Minute

Es muss eigentlich gar nicht mehr gesagt werden (hoffe ich), aber ich erwähne es dennoch vorsichtshalber: Last Minute Angebote gibt es bei Airlines nicht! In den letzten Tagen vor dem Flug steigen die Preise für die letzten noch freien Sitze im Flieger in schwindelerregende Höhen – die Airlines wissen ganz genau, dass jetzt nur noch verzweifelte Menschen zugreifen, die unbedingt am nächsten Tag in New York sein müssen oder in zwei Tagen einem wichtigen Meeting in Tokio beiwohnen müssen.

Wer flexibel ist und auch nicht unbedingt ein bestimmtes Wunschziel hat, kann höchstens die Newsletter der Airlines abonnieren und auf kurzfristige Sonderangebote hoffen. Ist die Nachfrage mau und der Flieger einen Monat vor dem Flug noch halb leer, werden gerne mal Schnäppchenangebote veröffentlicht. Da ist es dann tatsächlich möglich, mal für unter 500 Euro nach Südostasien zu kommen oder nach Südamerika.