Traum aller Hippies: Backpacker-Paradies Goa
09.02.2014In den 60er Jahren war Goa die „Endstation Sehnsucht“ aller Hippies, die über Land von Europa nach Indien zogen. Der einstige Hippie-Trail durch die östliche Türkei, den Iran und Afghanistan ist heute längst der Weltpolitik zum Opfer gefallen, doch die Anziehungskraft von Goa blieb bestehen. In den späten 80er Jahren entwickelte sich der „Goa Trance“ in den Hotspots von Goa und auch wenn heute an vielen Stränden die Luxushotels dominieren, ist Goa noch immer ein beliebtes Ziel für Backpacker, die sich hier vom Chaos der indischen Mega-Metropolen erholen wollen.
Wie komme ich nach Goa?
In der Hauptsaison werden von Europa aus Direktflüge zum Goa International Airport in Dabolim angeboten, die vor allem ältere gutbetuchte Pauschalurlauber zu ihren Hotels und Resorts bringen. Für Indien-Neulinge mag es eine gute Idee sein, zunächst in das verhältnismäßig entspannte Goa zu reisen, ehe es weitergeht ins indische Chaos. Neben den Direktflügen, die u.a. Condor und Air Berlin ab und zu anbieten, empfehlen sich Verbindungen mit Air India über Mumbai, Emirates über Dubai oder Qatar Airways über Doha.
Innerhalb Indiens ist Goa leicht mit dem Zug zu erreichen. Direkte Verbindungen bestehen von allen großen Städten wie Delhi, Mumbai, Bangalore, Chennai und sogar Kolkata (Kalkutta). Dabei ist zu beachten, das z.B. die Bahnfahrt von Kalkutta nach Goa quer über den indischen Subkontinent 36 Stunden beträgt. Selbst von Mumbai aus sind es noch 12 Stunden. Manche ziehen die Übernachtfahrt im Schlafwagen vor, andere genießen den Blick aus dem Fenster tagsüber. In jeden Fall sollten die Zugtickets rechtzeitig im Voraus gebucht werden. In Goa gibt es zwei Bahnhöfe: Den Hauptbahnhof Madgaon Junction und den weiter im Norden gelegenen Bahnhof Thivim.
Wo übernachte ich in Goa?
Goa ist ein ganzer (wenn auch kleiner) Bundesstaat in Indien mit etlichen Stränden. Der wohl berühmteste Strand ist Anjuna Beach, wo schon die Hippies in den 60er Jahren feierten und kifften. Bis heute hat sich der Anjuna Flea Market gehalten, der jeden Mittwoch stattfindet. Allerdings ist Anjuna heute sehr kommerziell – und viele Backpacker sind weitergezogen nach Palolem, das onehin den schöneren Strand hat.
Der schönste Strand von Goa ist allerdings Calangute, ein kilometerlanger breiter Sandstrand, an dem sich heute jedoch auch viele Pauschaltouristen tummeln und den entsprechenden Kommerz mitbrachten – vom Jetski-Verleih bis zu lästigen fliegenden Händlern.
Kein Geheimtipp mehr ist Chapora Beach in der Nähe des alten portugiesischen Forts. Wer absolute Ruhe in kleinen Holzhütten am Strand sucht, fährt in den tiefen Süden von Goa zum Polem Beach. Und wer mehr Wert auf Sightseeing legt und nur wenig Zeit am Strand verbringen will, wählt den Miramar Beach nur 3 km von Panaji entfernt.
Was sehe ich mir in Goa an?
Die meisten kommen für die Partys (von denen es immer weniger gibt) und für das Gras (das stets reichlich vorhanden ist), doch wer mehr will als nur bekifft am Strand herumliegen, sollte sich etwas Zeit für Sightseeing nehmen. Die Portugiesen, die Goa im 17.Jahrhundert für sich in Anspruch nahmen, bauten einige prächtige Kirchen, darunter die Kathedrale Se, eine der größten Kirchen in ganz Asien, und die Basilika Bom Jesus, in der die Gebeine des heiligen Franz Xavier aufbewahrt werden, dem Schutzheiligen von Goa. Beide liegen ebenso in Velha Goa wie die etwas neuere Kirche St. Cajetan, eine Kopie des Petersdoms in Rom. In Panaji gibt es dagegen die Kirche Unserer Lieben Frau von der Unbefleckten Empfängnis von 1541 zu sehen, die älteste Kirche des Landes. Natürlich gibt es auch indische Tempel u sehen, zum Beispiel den prächtigen Mangueshi Temple, der Shiva geweiht ist.
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In diesem Sinne, packt die Goa Kleidung in den Rucksack und macht euch auf nach Goa. In jedem Fall, hoffen wir, dass wir euch hier einige wertvolle zu eurem Backpacking Trip nach Goa geben konnten. Euer Backpacking-Ratgeber!