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Der Geheimtipp in Afrika: Tofo Beach in Mozambique

03.04.2014 Aus Von mwiersema

Seien wir doch ehrlich: Der Banana Pancake Trail in Südostasien ist heute entsetzlich überlaufen. Von 18-jährigen pickligen dauerbekifften Engländern auf Gap Year-Tour bis zu deutschen Rentnern in Jack Wolfskin-Jacken und Trekking-Sandalen tummelt sich zwischen Bangkok, Angkor Wat und Bali alles, was zwei Beine hat und sich ein Flugticket kaufen kann. Wer heute als Backpacker das Abenteuer sucht, findet in Afrika noch viele Herausforderungen. Einen meiner liebsten Orte auf dem schwarzen Kontinent möchte ich heute verraten: Tofo Beach in Mozambique.

Wie komme ich nach Mozambique und Tofo?

Die meisten Backpacker kommen am Ende einer längeren Afrikareise nach Tofo um am acht Kilometer langen wunderschönen Sandstrand zu entspannen. Von der Hauptstadt Maputo sind es etwa fünf bis neun Stunden Busfahrt bis zur nächstgrößeren Stadt Inhambane (wenn der Bus nicht unterwegs zusammenbricht) – von dort verkehren Chapas (Minibusse) nach Tofo. Ist gerade kein Chapa vorhanden, wird ein auch ein privates Taxi kein tiefes Loch ins Reisebudget reißen – die halbstündige Fahrt kostet etwa 100 New Metical – das sind umgerechnet keine 2,50 Euro.

Wer mit dem Flugzeug anreist, fliegt am besten direkt zum Imbahane Airport. Die mosambikanische Fluggesellschaft LAM fliegt viermal wöchentlich vom südafrikanischen Johannesberg nach Imbahane und täglich ab Maputo (für alle, die die lange Busfahrt scheuen). Die Hauptstadt Maputo wiederum kann problemlos von Johannesburg, Durban und Kapstadt erreicht werden, sowie mit Ethiopian Airlines über Addis Ababa. TAP Portugal bietet einen Direktflug ab Lissabon an.

Eine langsame aber szenische Option ist der Zug: Jeden Tag fährt der „Komati“ von Johannesburg über Pretoria und Nelspruit (am berühmten Kruger National Park) bis zur Grenze in Komatipoort. Dort geht es mit Chapas zum eigentlichen Grenzübergang und nach der Einreise mit dem Chapa weiter zum Bahnhof Ressano Garcia, wo der Zug nach Maputo wartet.

Wo übernachte ich in Tofo?

Tofo Beach ist bislang noch ein klassisches Backpacker-Paradies mit günstigen Hütten direkt am Strand. Die bekanntestes Unterkunft ist „Fatima’s Nest“, ein Ableger des populären „Fatima’s Place“ in Maputo, und bietet eine Mischung aus Bungalows, Zelten und Campingplatz. Abends wird bis spät in die Nacht hinein gefeiert.

Wer zum Tauchen nach Tofo kommt, sollte das von Südafrikanern gemanagte Bamboozi Backpackers wählen, das ein eigenes PADI Dive Center hat und Tauchausflüge organisiert. Empfehlenswert ist auch die Casa Berry Lodge, die nicht nur Tauchausflüge anbietet, sondern auch das Manta and Whale Shark Research Centre beherbergt.

Natürlich gibt es auch etwas gehobenere Hotels mit Einzel- und Doppelzimmern mit eigenem Bad für alle, die etwas mehr Geld ausgeben wollen.

Was sehe ich mir in Tofo an?

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Zugegeben, es gibt in Tofo nicht viel zu sehen. Die Hauptattraktion ist der kilometerlange wunderschöne Sandstrand und die vielen Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln. Lokale Veranstalter bieten auch Ausflüge in umliegende Dörfer an.

Da die Anreise ohnehin über Inhambane erfolgt, lohnt es sich auf jeden Fall, dort einen Zwischenstopp einzulegen. Die hübsche Hafenstadt war schon im Mittelalter ein wichtiger Handelsposten, ehe der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama im späten 15. Jahrhundert hier vor Anker ging. Die Portugiesen gründeten einen Handelsposten und eine Jesuitenmission. Noch heute gilt Inhambane mit seinen vielen alten Kolonialgebäuden als eine der schönsten Städte von Mozambique. Klassische Dhows verkehren zwischen Inhambane und dem gegenüber liegenden Maxixe und ermöglichen eine entspannende Tour auf dem Wasser.