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Einmal durch den Hohen Atlas: Backpacking in Marokko

14.06.2014 Aus Von mwiersema

Das gastfreundliche Marokko im Nordwesten Afrikas gehört seit langem zu den beliebteste Zielen für Backpacker aus Europa: Der Flug ist relativ kurz und das Land sowohl sehr preisgünstig als auch ausgesprochen vielfältig mit herrlicher Natur zwischen den schneebedeckten Gipfeln des Hohen Atlas zu den langen Sandstränden am Atlantik, mit historischen Königsstädten, römischen Ruinen und trutziges Kasbahs.

Wie komme ich nach Marokko?

Von Europa aus gibt es unzählige Flugverbindungen nach Marokko, zum Beispiel in die Metropole Casablanca, in die Hauptstadt Rabat oder in den beliebten Badeort Agadir am Atlantik. Perfekter Zielflughafen für alle, die den Hohen Atlas erleben wollen, ist die Königsstadt Marrakesch, die zugleich Touristen anlockt wie ein Honigtopf die Bienen.

Von Deutschland aus fliegen unter anderem Germanwings (ab Köln/Bonn), Easyjet (ab Berlin-Schönefeld) und Ryanair (ab Hahn und Weeze) direkt nach Marrakesch. Eine Alternative sind je nach Saison und Angebot die Ferienflüge nach Agadir, die u.a. Air Berlin, Condor, Tuifly und wiederum Easjet anbieten. Dadurch ergibt sich zusätzlich die Möglichkeit, nach einer Tour im Hohen Atlas vor der Heimreise noch einige Tage in Agadir am Strand zu verbringen.

Vom Flughafen Marrakech-Menara verkehren regelmäßig Linienbusse in die Stadt, die 30 Dirham für die einfache Fahrt verlangen. Auch wenn ein Taxi verlockend erscheint, sind die Taxifahrer berühmt dafür, ausländische Touristen abzuzocken und sollten vermieden werden.

Wer über den Flughafen von Agadir einreist, sollte mit dem Bus Nr. 22 nach Inezgane fahren, dem größten Verkehrsknotenpunkt der Region. Dort fahren die Busse nach Marrakech ab (Drei Stunden Fahrt, 100 Dirham).

Wo übernachte ich in Marokko?

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Marrakesch ist ein Paradies für Backpacker mit vielen günstigen Hostels, die vor allem in der Altstadt (Medina) rund um den Djemaa en Fna zu finden sind. Es lohnt sich jedoch, etwas mehr Geld in die Hände zu nehmen und eine Nacht in einem traditionellen „Riad“ zu verbringen. Diese Häuser wurden um einen Innenhof herumgebaut und viele von ihnen wurden in zauberhafte orientalische Paläste mit Gästezimmern umgewandelt.

Von Marrakesch zieht es die meisten in den Hohen Atlas, in dem die einheimischen Berber ihr traditionelles Leben scheinbar unberührt von der Moderne führen. In den größeren Orten gibt es zumeist einfache Unterkünfte – es kann jedoch sinnvoller und aufregender sein, sich einer mehrtägigen geführten Tour anzuschließen, die Übernachtungen in den privaten Häusern von Berberfamilien möglich machen.

Was sehe ich mir an?

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Einen Tag Zeit sollte man sich auf jeden Fall für Marrekesch selbst nehmen, zum Beispiel für die wunderschönen Menara-Gärten und den wuseligen Souk, in dem die Händler allerdings ausgesprochen aufdringlich sein können.

Mit dem Bus oder Taxi geht es dann in den Hohen Atlas, zum Beispiel nach Ouarzazate. Die Stadt selbst hat zwar nicht viel zu bieten, doch von hier sind viele schöne Tagesausflüge möglich, darunter zur Kasbah Ait-Benhaddou oder in die Sahara. Ein Muss für Filmfans ist ein Besuch in den Atlas und CLA Studios. Wann immer in historischen Filmen die Wüste zu sehen ist, wurden die Szenen vermutlich in der Region Ouarzazate gedreht, von Lawrence of Arabia über Gladiator, Alexander und Cleopatra bis Kingdom of Heaven.

Weitere beliebte Ziele für Trekking Touren sind die Schlucht von Dades und die Sanddünen von Merzouga. Wer das Klischee des Wüsten-Abenteuers komplett machen will, kann hier an einer Kamel-Safari mit Übernachtung im Zelt teilnehmen. Wer eher die große Herausforderung sucht, kann den 2260 Meter hohen Gebirgspass Tizi’n Tichka erklimmen oder durch das trockene Tal des Draa die „Straße der Kasbahs“ entlang wandern.