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Das bestgehütete Geheimnis Mittelamerikas: Nicaragua

15.07.2014 Aus Von mwiersema

Während sich in Costa Rica die „Naturliebhaber“ in Jack Wolfskin-Jacken und Trekking-Sandalen gegenseitig auf die Zehen treten und Panama von US-amerikanischen Rentnern bevölkert wird, ist Nicaragua ein bislang noch unbeschriebenes touristisches Blatt. Backpacker finden hier unberührte Natur mit einer unglaublichen Artenvielfalt und wunderschöne Strände an gleich zwei Küsten zu unglaublich niedrigen Preisen.

Wie komme ich nach Nicaragua?

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Die deutsche Urlauber-Airline Condor macht zwar gerne Werbung mit Flügen nach Nicaragua, verschweigt dabei aber gerne, dass es sich nicht um Direktflüge handelt. Stattdessen handelt es sich um sagenhafte Umsteigeverbindungen über die Dominikanische Republik und über die Nachbarländer Costa Rica oder Panama – dies alles für nicht mal sonderlich günstige Tarife.

Besser sind da Verbindungen der amerikanischen Airlines wie Delta, die beispielsweise von Frankfurt über Atlanta nach Managua fliegt, oder United über Houston. Wer die US-Flughäfen aufgrund der ärgerlichen ESTA-Prozedere vermeiden will, kann beispielsweise auch mit der spanischen Iberia von Deutschland über Madrid und San José nach Managua fliegen. Allerdings sind hier die Kosten und die Reisedauer wieder ähnlich hoch wie bei Condor.

Sämtliche internationalen Flüge landen auf dem Flughafen von Managua. Sinnvoll und nervenschonend ist es, sich hier vom Hotel abholen zu lassen, denn das öffentliche Nahverkehrssystem ist – gelinde gesagt – chaotisch. Vom Zentrum in Managua verkehren in beliebte touristische Orte wie Granada , Leon, Masaya oder ans Meer. Wer direkt vom Flughafen nach Granada fahren will, zahlt etwa 15 US-Dollar für ein Taxi.

Wo übernachte ich in Nicaragua?

Die größten Attraktionen von Nicaragua sind auf einen recht kleinen Bereich an der Pazifikküste konzentriert. Empfehlenswert ist eine Kombination aus der historischen Kolonialstadt Granada um das Land zu erkunden und einigen Tagen am langen Sandstrand von San Juan del Sur, dem Surferparadies des Landes. Die Hauptstadt Managua hat dagegen einen denkbar schlechten Ruf mit hohen Kriminalitätsraten und nur wenigen touristischen Attraktionen.

Im Zentrum der historischen Altstadt von Granada und um den Parque Central finden sich die meisten günstigen Hostels und Hotels, Bars und kleine Restaurants. Günstige einheimische Mahlzeiten wie Vigoron, Bajo oder Gallo Pinto gibt es auch bei mobilen Straßenhändler für weniger als einen US-Dollar.

Der Badeort San Juan del Sur ist dagegen kein so großer Geheimtipp mehr, so dass die Preise hier entsprechend höher liegen – aber immer noch wohltuend unter den Preisen der Nachbarländer.

Was sehe ich mir in Nicaragua an?

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Die beiden historischen Kolonialstädte Granada und Leon sind ein Muss. Leon gilt als auch Tor zum Vulkan Cerro Negro, wo Sandboarding – das „Surfen“ auf der feinen Vulkanasche, die die Hänge bedeckt, der aktuelle Hit unter Backpackern ist.

Im Süden des Landes (leicht über Granada und auch San Juan del Sur zu erreichen) liegt mit dem „Lago Nicaragua“ einer der größten Süßwasserseen der Welt. Die größte Attraktion ist die Isla de Ometepe, eine Insel, die aus zwei Vulkanen geformt wird und für ihre natürliche Schönheit bekannt ist. Von den Orten San Jorge und Rivas verkehren täglich Fähren nach Moyogalpa, dem wichtigsten Hafen der Insel. Dort können Besucher Motorräder oder Quads ausleihen um Ometepe auf eigene Faust zu entdecken oder im Rahmen einer geführten Trekking-Tour einen der beiden Vulkane hinaufsteigen.

Wer eine große Rundreise durch Nicaragua plant, kann weitere Ziele einplanen, zum Beispiel den prächtigen 200 Meter tiefen Canyon de Somoto, oder die traumhafte Karibikinseln „Little Corn Island“ und „Big Corn Island“, die eine Vorstellung davon vermitteln, wie die Karibik vor dem Zeitalter des Massentourismus ausgesehen haben mag.