backpacking in island

Der hohe Norden ruft: Island für Backpacker

31.05.2014 Aus Von mwiersema

Nein, billig ist Island nicht unbedingt, doch seit dem großen Bankencrash ist die raue Vulkaninsel im hohen Norden zumindest erschwinglich geworden. Ein Vorteil für Backpacker ist auf jeden Fall die große Auswahl an günstigen Bed & Breakfast-Unterkünften und Guesthouses und die lockere Atmosphäre der jugendlichen Hauptstadt Reykjavik, in der jeden Abend in zahllosen Bars und Clubs die Post abgeht. Dazu kommt die einzigartige unberührte Natur von Island, die zu vielfältigen Aktivitäten einlädt und dem Reisenden unvergessliche Eindrücke beschert.

Wie komme ich nach Island?

Die Hauptstadt Reykjavik ist gut an das europäische Flugliniennetz angebunden. Die nationale Fluggesellschaft Icelandair bietet u.a. Direktflüge nach Frankfurt, Düsseldorf und Berlin an. Germanwings bietet während der Sommermonate eine Direktverbindung zwischen Köln/Bonn und Reykjavik an, während Lufthansa lediglich im Codesharing mit Scandinavian Umsteigeverbindungen über Kopenhagen oder Oslo im Programm hat.

Noch recht neu ist der isländische Billigflieger Wow Air, der die Insel in Deutschland mit Berlin, Düsseldorf und Stuttgart verbindet – für Frühbucher zu erstaunlich günstigen Preisen.

Der internationale Flughafen Keflavik liegt rund 40km südlich von Reykjavik entfernt und ist mit der Hauptstadt über den Flybus und den Airport Express verbunden. Ansonsten ist es um ein öffentliches Verkehrsnetz in Island eher schlecht bestellt – wer kein Auto mieten kann oder will, sollte sich lieber organisierten Bustouren rund um die Insel anschließen, zum Beispiel mit Gray Line Iceland, Trex oder Sterna.

Wo übernachte ich in Island?

Wer nur einige Tage in Island bleiben will, sollte ein günstiges Guesthouse oder B&B in der Hauptstadt Reykjavik buchen – von dort sind viele der größten Sehenswürdigkeiten von Island gut in Form einer Tagestour zu erreichen, darunter der berühmte Golden Circle.

Backpacker, die die ganze Insel umrunden möchten, finden überall günstige Hostels, Guesthouses und Jugendherbergen – wobei günstig relativ ist: Die Preise liegen wohltuend niedriger als für die Hotels, doch für das was die Unterkünfte bieten (kaum mehr als ein Bett im Schlafsaal und ein Gemeinschaftsbad) liegen sie noch immer recht hoch. Camping ist eine gute Alternative für Backpacker, die ein Auto gemietet haben und so problemlos die Campingausrüstung mitschleppen können.

Was sehe ich mir auf Island an?

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Der große Klassiker ist die Umrundung der Insel auf der Ring Road, der Route 1. Sie führt über 1330 Kilometer einmal ganz um Island herum. Sie ist jedoch nur in den Sommermonaten vollständig befahrbar und wird vor allem im Norden um Akureyri im Winter regelmäßig gesperrt.

Ein Muss auf Island ist der sogenannte Golden Circle, eine halbtägige Tour, die zum großen Geysir führt, zum prächtigen Gullfoss-Wasserfall und zum Thingvellir, der Stätte an der von 930 bis 1798 (!) regelmäßig das isländische Parlament zusammenkam, ehe man sich in Reykjavik ein Haus baute. Ein weiteres Highlight im hohen Norden ist der See Mývatn bei Akureyri, ein wichtiger Ort für Zugvögel in einer atemberaubend schönen Landschaft.

Unvergleichlich schön ist auch der Vatnajökull National Park, rund um Islands gleichnamigen größten Gletscher. Die Gegend taucht seit einigen Jahren immer wieder in Film und Fernsehen auf – James Bond lieferte sich im Film „Die Another Day“ eine rasante Verfolgungsjagd auf der zugefrorenen Lagune von Jökulsárlon und Fantasy-Fans ist der Svinafellsjökull-Gletscher bestens vertraut als das furchteinflößende Land der Wildlinge hinter der Mauer aus „Game of Thrones“.

Flugreisende in ganz Europa lernten dagegen im April 2010 den weiter westlich gelegenen Vulkan Eyjafjallajökull zu buchstabieren, in dessen Schatten das Tal Thorsmörk mit dem beliebten Laugavegur-Trekkingweg liegt.

Zuletzt darf natürlich auch ein Bad in der „Blauen Lagune“ nicht fehlen – da diese ganz in der Nähe des Flughafens Keflavik liegt, können hier gut einige letzte entspannte Stunden vor dem Abflug verbracht werden.