ecuador backpacking

Weltkulturerbe für lau: Backpacker-Liebling Quito

24.02.2014 Aus Von mwiersema

Südamerika ist längst nicht mehr so günstig wie noch vor einigen Jahren. Doch noch immer gibt es einige Backpacker-Paradiese, die vom kommerziellen Tourismus noch nicht erobert wurden. Ein solches Ziel ist die ecuadorianische Hauptstadt Quito, hoch in den Anden, die zu den günstigsten Großstädten von Südamerika gehört. Die Lage im Nordosten des Kontinents macht Quito außerdem zu einem perfekten Ausgangspunkt für die klassische Südamerika-Tour an der Westküste entlang nach Süden bis Kap Horn.

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Wie komme ich nach Quito?

Die oft haarsträubenden Landeanflüge auf Quito sind seit 2013 Geschichte: Der alte Stadtflughafen Aeropuerto International Mariscal Sucre (UIO) wurde durch den gleichnamigen neuen Flughafen außerhalb der Stadt ersetzt. Von Deutschland aus bestehen derzeit keine Direktverbindungen nach Quito: Die beste Möglichkeit ist der Flug mit Iberia über Madrid oder mit KLM über Amsterdam. Daneben bestehen auch abenteuerlichere Verbindungen, zum Beispiel mit American Airlines über Miami oder Delta über Atlanta.

Vom neuen Flughafen fahren rund um die Uhr halbstündlich Busse der  Firma Aeroservicios in die Innenstadt von Quito. Die Fahrt dauert etwa 90 Minuten.

Wo übernachte ich in Quito?

Die meisten Backpacker tummeln sich im Viertel La Mariscal, das von den Einheimischen entsprechend auch „Gringolandia“ genannt wird. Zentrum des Viertels ist die Plaza Foch, wo die Bars und Kneipen bis spät in die Nacht hinein geöffnet haben. Backpacker finden hier günstige Hostels und etliche örtliche Reiseagenturen, die bei Ausflügen, Zug- und Fernbustickets helfen. Weitere Vorteile des Viertels: Hier wird fast überall Englisch gesprochen und verstanden und durch das rege Nachtleben ist es auch nach Einbruch der Dunkelheit relativ sicher in La Mariscal, solange sich Backpacker an die großen belebten Straßen halten.

Eine Alternative für alle, die auf das Nachtleben dankend verzichten können und lieber dort wohnen, wo auch die Sehenswürdigkeiten sind, ist die historische Altstadt. Auch hier gibt es einige schöne Hostels wie das Secret Garden mit seiner Rooftop Bar.

Wer noch mehr sparen will, kann sich auch bei AirBnB umsehen oder das Couchsurfen ausprobieren. Angebote gibt es genug, doch sollten Ortsfremde immer daran denken, dass Quito nicht zu den sichersten Reisezielen gehört und gerade „Gringos“ ein leichtes Ziel für Gauner sind.

Was sehe ich mir in Quito an?

Zu allererst natürlich die historische Altstadt, die komplett zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Sie gilt als eine der besterhaltenen Städte der spanischen Kolonialzeit überhaupt und besitzt etliche beeindruckende Bauwerke wie das Kloster San Francisco, die Kirche Compañia de Jesús und die mächtige Basilica del Voto National an der Plaza Independencia.

Quitos Antwort auf den berühmten Cristo Redentore von Rio de Janeiro ist die „Virgen de Quito“, die auf dem 200 Meter hohen Hügel El Panecillo thront und von dort die Stadt überblickt. Ein Muss ist das Museo del Banco Central, das schönste und beste Museum von Ecuador mit etlichen Kunstwerken aus Gold.

Praktischerweise lassen sich von Quito aus auch einige tolle Ausflugsziele erreichen: Die „Mitad del Mundo“ zum Beispiel, die genau auf der Markierung liegt, wo der (gedachte) Äquator verläuft. Zum Abschluss geht es mit der TeleferiQo auf den Vulkan Pinchincha.