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Rund-um-die-Welt-Tickets: So klappt die Weltreise

29.09.2015 Aus Von mwiersema

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Der niedrige Ölpreis hat dafür gesorgt, dass Flugtickets so günstig wie lange nicht mehr sind. Dies lässt auch die sogenannten „Round the World Tickets“ wieder interessanter werden, die Passagieren das Umrunden des Globus zu recht günstigen Preisen ermöglicht. Was es beim RTW-Ticket zu beachten gibt, habe ich auf dieser Seite zusammengestellt.

Wie funktioniert das Round The World-Ticket?

Meist werden RTW-Tickets von den großen Allianzen angeboten, die über ein weltweites dichtes Streckennetz verfügen.

Die deutsche Lufthansa gehört beispielsweise zur Star Alliance, zu der weiterhin United (USA), Air Canada, Air China, Air India, Air New Zealand, Asiana (Korea), ANA (Japan), South African Airways, Turkish, Ethiopian und die südamerikanischen Airlines Copa und Avianca gehören.

Die zweite große Allianz Oneworld zählt u.a. British Airways, Qantas, American, Cathay Pacific, Iberia, LAN Chile, Qatar, TAM (Brasilien) und die deutsche Air Berlin zu ihren Mitgliedern.

Die dritte im Bunde ist Sky Team mit Air France/KLM, China Eastern, Delta, Aeroflot, Aeromexico, Korean Air, Vietnam Airlines, Garuda, Kenya Airways und Alitalia.

Alle drei großen Allianzen bieten RTW-Tickets für ihr gesamtes Netz an. Wer auf seiner Weltreise bestimmte Länder/Regionen unbedingt ansteuern will, sollte also auf die Allianz setzen, die in dieser Region auch wirklich aktiv ist. RTW-Tickets sind in der Regel ein Jahr lang gültig und erlauben unterschiedlich viele Stopps. Generell muss die Reise „in eine Richtung“ erfolgen, den Pazifik und den Atlantik überqueren und im Ausgangsland wieder enden. „Backtracking“ – das Zurückfliegen in die schon besuchte Region – ist meist nicht erlaubt.

Beispiel für einen Round-the-World-Flug

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Ein Beispiel: Wer in Frankfurt startet, kann einen Stopp in Istanbul machen, nach Mumbai weiterfliegen und anschießend nach Hong Kong. Nun ist es aber nicht mehr möglich, noch einmal nach Dubai zurück zu fliegen. Die Reise sollte nun z.B. nach Australien, Neuseeland oder Japan weitergehen in Richtung Osten. Von Australien geht es dann zum Beispiel nach Tahiti in die Südsee und von dort nach Los Angeles, oder von Japan über Hawaii in die USA. Ein Abstecher nach Südamerika ist auch noch drin, ehe es über den Atlantik zurück nach Europa geht.

Dabei kann die Strecke nicht nach Belieben gewählt werden: Nicht nur die Zahl der Stopps ist beschränkt, sondern meist auch die Zahl der Meilen. Wer zum Beispiel nur 25.000 Meilen zur Verfügung hat, muss schon entsprechend darauf achten, diese Zahl nicht überschreiten. Eine Ausnahme ist der OneWorld Explorer-Pass: Dieses RTW-Ticket teilt die Welt in drei bis sechs Zonen ein und beinhaltet 16 Flüge, egal wie lang diese sind. Surface-Etappen werden nicht mitgezählt – dafür gelten Umsteigeverbindungen als zwei Flüge.

Surface-Etappen zählen mit

Es ist natürlich verlockend, beispielsweise in Singapur auszusteigen und ein oder zwei Monate über Land durch Malaysia, Thailand, Vietnam und Südchina zu reisen um dann erst in Hong Kong weiter zu fliegen nach Australien. Allerdings gilt die Strecke Singapur-Hong Kong dann als Surface-Etappe, die das Meilenkonto entsprechend belastet. In diesem Beispiel sind es immerhin nur 1610 Meilen, doch wer beispielsweise mit der transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Peking fährt, belastet das Meilenkonto des RTW-Tickets auch ohne Flug mit 3620 Meilen.

Umbuchen ist nicht immer leicht

Generell werden alle Flüge schon vorab bei der Ticketbuchung festgelegt. Es ist allerdings möglich, Flüge später noch zu ändern, wenn sich die Reiseplanung geändert hat. Schließlich kann in einem Jahr viel passieren und manche Regionen stellen sich als überraschend attraktiv heraus, während andere enttäuschen. Allerdings können Umbuchungen schwierig sein: Die Angestellten im Reisebüro vor Ort haben oft keine Ahnung, wie sie mit RTW-Tickets umgehen sollen und nicht immer sind Plätze in der Maschine frei. Dazu kommt eine fette Umbuchungsgebühr. Wer am liebsten spontan reist und seine Pläne immer wieder ändert, tut sich mit einem RTW-Ticket keinen Gefallen. Wer jedoch gerne Monate vorab detaillierte Pläne schmiedet und sich dann auch daran hält, kann mit einem RTW-Ticket viel Geld sparen.